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Philipps-Universität Marburg Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz

Projektbeschreibung

Gegenstand des Projekts ist es, zwei der gravierendsten Desiderate der langen Geschichte der Erforschung der deutschen Sprache zu beheben: Zum Ersten liegen, obwohl die deutschen Basisdialekte seit 180 Jahren (Schmeller 1821) intensiv erforscht wurden, zu den 'modernen Regionalsprachen', d. h. den sprachlichen Variationsräumen, die in der Gegenwart die gesprochene Alltagssprache der meisten Sprachteilhaber darstellen, keine umfassenden Beschreibungen vor. Zum Zweiten fehlt eine Informations-struktur, die es erlaubt, die zahlreichen Forschungsmaterialien und -resultate der Ver-gangenheit unmittelbar aufeinander und auf die neu zu erhebenden modernen Regional-sprachen zu beziehen und analytisch zu integrieren. Ziel des Projekts ist daher die erstmalige systematische Erschließung der modernen Regionalsprachen des Deutschen.

Dieses umfassende Ziel gliedert sich in zwei Teilziele:

  1. Aufbau eines forschungszentrierten Informationssystems zu den modernen Regionalsprachen des Deutschen, in dem die bisher vorliegenden immensen Datenbestände der dialektologischen, soziolinguistischen und variations-linguistischen Forschung gebündelt, aufeinander bezogen und so der Forschung für systematische vergleichende Analysen und der Öffentlichkeit als Informations-quelle zur Verfügung stehen.
  2. Ersterhebung und Analyse der variationslinguistischen Struktur und Dynamik der modernen Regionalsprachen des Deutschen. Zu diesem Zweck ist es erforder-lich, den Variationsraum, der diese modernen Regionalsprachen kennzeichnet und der durch die Elemente 'Regionalakzent' (standardnächster Pol), 'Dialekt' (standardfernster Pol) und ein intermediäres Varietätengefüge kons-tituiert wird, zu erheben und zu analysieren.


Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas regionalsprache.de (REDE)


Technische Basis und Datengrundstock des Projekts ist der Digitale Wenker-Atlas, die Internetpublikation des ältesten und nach Datenumfang und Ortsnetzdichte bis heute größten Sprachatlasses der Welt. Die seit 2001 entstehende Internetpublikation gilt international als der technisch fortschrittlichste und linguistisch am besten erschlossene Sprachatlas. Auf dieser Basis will das Projekt regionalsprache.de (REDE) das sprech-sprachliche Gesamtsystem einer Kultursprache linguistisch vollständig erschließen und in seiner vertikalen, räumlichen und zeitlichen Dimension umfassend dokumentieren.


Universität Trier

Teilmodul Sprachgeschichte

An der Universität Trier wird im Rahmen des 2. Teilziels ein Teilmodul des Aufgabenfelds VII: "Sprachdynamik in der Zeit. Die Entwicklung der modernen Regionalsprachen des Deutschen" erarbeitet.
Dieses Modul befasst sich unter dem Titel "Die Sprachgeschichte der modernen Regionalsprachen des Deutschen - Methoden der empirischen Erforschung in einem linguistischen GIS" mit den Möglichkeiten sprachhistorischer Rückbeziehung regional-sprachlicher Daten. Ältere, d.h. vor 1880 zu datierende Datenschichten sollen dabei systematisch erschlossen und auf die Möglichkeiten der Integration in die bereits vorhandenen und noch zu erhebenden REDE-Daten überprüft werden...


letzte Änderung: 22.10.2012 - 14:26:46